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Die Judo-Weihnachtsfreizeit in Clausthal-Zellerfeld

16.12.22

Von Freitag, den 16. Dezember bis Sonntag, den 18. Dezember 2022 haben sich 29 Judoka in ein winterliches Schnee-Abenteuer im Oberharz gestürzt.

Unser Ziel war die „Akademie des Sports“ in Clausthal-Zellerfeld, dessen Träger der Landessportbund Niedersachsen ist – somit waren die besten sportlichen Voraussetzungen für ein aktives Wochenende gegeben.

Schon bei der Anreise am Freitagnachmittag wurde die Landschaft zunehmend weißer und schneebedeckter, je näher wir Clausthal-Zellerfeld kamen. Weil es aber bereits dämmerte, musste das Toben im Schnee auf den folgenden Tag verschoben werden.

Nach der Schlüsselausgabe und Zimmer-Aufteilung gab es ein herzhaftes Abendbrot zur Stärkung. Anschließend versammelten wir uns in dem uns zur Verfügung gestellten Gruppenraum, um Grundregeln und den Ablauf des Wochenendes zu besprechen. Weil alle eine lange Woche hinter sich hatten, bestand die abendliche Aktivität in einem Filmabend. Anschließend ging es in die Betten, denn der nächste Tag hielt reichlich sportliche Aktivitäten bereit.

So schlüpften wir alle am Samstagmorgen unmittelbar nach dem Frühstück in dicke Winterkleidung, um im Schnee mit Schlitten zu fahren und Eis-Festungen zu bauen – ein Vergnügen, dass es im heimischen Sarstedt schon eine Zeit lang nicht mehr gegeben hat. Nach knapp zwei Stunden waren die meisten von uns durchnässt und ausgekühlt, sodass wir zur Akademie des Sports zum Aufwärmen zurückkehrten.

Nach dem Wechsel in trockene Kleidung und einem wärmenden Mittagessen stand für den Samstagnachmittag das Haupt-Event, die „Judo-Safari“, auf dem Plan.

Die „Judo-Safari“ ist eine Breitensport-Aktion des Deutschen Judo-Bundes für Mädchen und Jungen bis 14 Jahren, die Vereine bzw. Judo-Abteilungen selbständig und frei ausgestalten können. Die „Judo-Safari“ ist kein ausschließlich sportlicher Wettbewerb. Sie gliedert sich in drei Teile: Einen Budo-Wettbewerb, bei dem sich die Teilnehmer im Kampf messen, einen leichtathletischen Teil, bei dem es auf Schnelligkeit, Kraft und Geschick ankommt und einen kreativen Teil, bei dem etwas Themenbezogenes nach Rahmenvorgaben kreiert wird. Jeder Teilnehmer wird in den drei „Disziplinen“ mit einer bestimmten Anzahl von Punkten bewertet, für die Preise in Form verschiedener Tier-Abzeichen (Aufnäher für die Judo-Jacke) vergeben werden.

Mangels geeigneter Judo-Ausstattung wurde der Budo-Wettbewerb als „Schwertkampf“ mit Pool-Nudeln auf Turnbänken ausgetragen. Der leichtathletische Teil bestand aus einem Hindernis-Parcours, den die Teilnehmer auf Zeit durchqueren mussten, außerdem aus einer mit Turnhallen-Klettertau gebauten „Weitsprung-Anlage“ und dem Geschicklichkeitsspiel „Ringe werfen“. Im kreativen Teil haben die Teilnehmer dekorative Papier-Weihnachtsbaum-Kugeln mit Filzstiften bemalt.

Nach dem Abendbrot schlüpften wir erneut in unsere inzwischen wieder getrocknete Winterkleidung vom Vormittag:  auf einer 2,5km langen Nachtwanderung sind wir ca. eine dreiviertel Stunde durch eine verschneite nächtliche Winterlandschaft bei -7° Celsius gelaufen.

An die Nachtwanderung schloss sich das Tischfußball-Turnier an, bei dem in Zweier-Teams gespielt wurde. Ganz judo-typisch wurde im „Pool-System“ gespielt: Die Zweier-Teams wurden in drei verschiedene Gruppen aufgeteilt. Zunächst spielten die Zweier-Teams innerhalb der Gruppen einmal gegen jedes andere Team, um den Gruppensieger zu ermitteln. Anschließend spielten die Besten jeder Gruppe gegeneinander, um den Gesamtsieger zu ermitteln.

Schließlich, um den langen, sportlichen Tag voller Wettkämpfe abzurunden, haben wir spät abends in der Turnhalle eine „Dunkel-Disko“ veranstaltet. Dazu gehörten neben lauter Musik auch reichlich neonfarbene Knicklichter, um für die richtige Stimmung zu sorgen. Zur Mitternacht waren jedoch auch unsere letzten Kraftreserven aufgebraucht.

Der nächste Tag sollte schon unser letzter Tag im Harz sein. Nach dem Frühstück mussten die Taschen gepackt und die Zimmer geräumt werden. Um das winterliche Wetter richtig auszunutzen, haben wir ein letztes Mal die Winterkleidung angezogen. Schnee und Eis sorgten noch einmal für viel Spaß beim Schlittenfahren. Anderthalb Stunden später haben wir uns bei verschiedenen Teamspielen in der Turnhalle aufgewärmt.

Nach dem Mittagessen gab es noch eine Versammlung im Gruppenraum für die Ehrung der Teilnehmer an der Judo-Safari. Alle Teilnehmer haben insgesamt 20 Tier-Abzeichen vom „Roten Fuchs“ bis zum „Schwarzen Panther“ vergeben.

Gegen 14 Uhr fuhren 29 erschöpfte, aber glückliche Teilnehmer der Judo-Weihnachtsfreizeit zurück nach Sarstedt.